Reisebeiträge

Jbel Toubkal – Der höchste Berg Nordafrikas

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Ein besonderes Ziel hatte ich mir bis zum Schluss meines Aufenthalts in Marokko aufgehoben. Der Berg Toubkal im Atlasgebirge ist mit seinen 4167 Metern der höchste Berg Nordafrikas. Er sollte mein erster 4000er werden.

Von Tioughza ging es über Marrakesch zunächst zu dem malerischen, aber auch sehr touristischen Ort Imlil. Dort hatte ich eine nette kleine Unterkunft gefunden, deren Besitzer praktischerweise gleichzeitig Bergführer war ^^

Am Tag meiner Ankunft unternahmen wir gleich mal eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall etwas oberhalb des Ortes. Der Weg war vollgepackt mit Touristen und der Wasserfall nicht so besonders, aber ich hatte den Eindruck , dass mein Guide ohnehin nur meine Fitness auf die Probe stellen wollte. Immer schneller wurden seine Schritte und ich genoss die Herausforderung in vollen Zügen.

Anscheinend zufrieden fragte er mich am Abend dann, ob ich nicht den Toubkal an einem einzigen Tag erklimmen wollte – normalerweise werden zwei volle Tage veranschlagt. Da ich jedoch meinen großen Trekking-Rucksack zumindest bis zum Base-Camp tragen wollte, um schon mal für das Trekking auf Island zu trainieren, lehnte ich ab.

Am nächsten Tag ging es los. Von Imlil aus durchquerten wir ein Tal mit einem breiten ausgetrockneten Flussbett. Dann begann der Aufstieg. Zugegeben musste ich bei den steileren Stellen schon ganz schön kämpfen und die anderen Wanderer und die Einheimischen schauten auch immer recht amüsiert, sobald sie meinen Rucksack sahen. Doch nach 6 Stunden erreichten wir das Base-Camp und waren somit nicht langsamer als der durchschnittliche Wanderer. Froh war ich trotzdem den Rest des Tages ausspannen zu können.

Am Abend aßen viele der Wanderer zusammen an einem großen Tisch und so kam es zu einem wunderbaren internationalen Austausch. Gespräche wurden rege geführt, mal auf Englisch, mal auf Deutsch, mal auf Spanisch und mal in sehr gebrochenem Arabisch meinerseits.

Früh am nächsten Morgen machte ich mich geführt von meinem Guide zum Gipfel auf, dieses Mal nur mit einem Tagesrucksack ausgerüstet. Nach einem schnellen Aufstieg gelangten wir zur höchsten Spitze des Jbel Toubkal und bei schönstem Wetter erfreuten wir uns an der wohlverdienten und atemberaubenden Aussicht (s. Video!).

Der Abstieg ging wie von selbst und am Nachmittag waren wir schon wieder in Imlil, unserem Ausgangspunkt angekommen. Am folgenden Tag wollte Ich unbedingt noch ein authentisches und nicht so touristisches Bergdorf der Berber besuchen und hatte das eigentlich auch mit meinem Bergführer ausgemacht. Für umgerechnet 40 Euro würde er mich am nächsten Tag dorthin führen und mich mit der Handwerkskunst und der einheimischen Küche vertraut machen.

Aber dödömm…reingefallen oder mal wieder Kommunikationsschwierigkeiten…wer weiß ^^ Die Führung ging nur einmal durch den Ort Imlil, was ich sicher auch alleine auf die Reihe bekommen hätte. Gelogen war es aber nicht! Imlil ist in der Tat ein größeres Bergdorf, das hauptsächlich von Berbern bewohnt wird. Es entsprach aber nicht so ganz meinen romantischen Vorstellungen und die 40 Euro hätte ich mir auch sparen können. So wurde ich jedoch noch einmal eindringlich daran erinnert, immer Alles genau im Vorfeld durchzusprechen!

Von Imlil ging es für die restlichen 4 Tage in Marokko noch nach Marrakesch, das ich bisher immer nur als Transitstation genutzt hatte. Zakaria wurde mein zweiter Couchsurfing-Host und es war eine tolle Zeit, allerdings wurde sie etwas überschattet. Am vorletzten Tag vor meinem Flug nach Reykjavik habe ich es dann nämlich tatsächlich noch geschafft mir eine Lebensmittelvergiftung einzuhandeln … dieser verfluchte Burger! Ich hätte mich wohl doch an Couscous und Tajine halten sollen :p

Hier geht’s zum Video (von der Gipfelaussicht!!! ; -) und zur Fotostrecke…

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