Reisebeiträge

Barcelona in Wort und Bild

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Eins muss ich gleich mal klarstellen: In Barcelona gibt es so viel zu entdecken, dass man in einer Woche gerade mal an der Oberfläche kratzt. Klar Sehenswürdigkeiten sind das eine, aber was ist mit dem hervorragendem Essen, den künstlerischen und musikalischen Impressionen an jeder Ecke oder dem bereits erwähnten Nachtleben? Hier ein paar Highlights:

Sehenswürdigkeiten habe ich in dieser Woche wohl verhältnismäßig wenige besucht. Obligatorisch war natürlich La Sagrada Familia, die imposante Basilika von Antoni Gaudí. Allerdings war ich so frei, mir den horrenden Eintrittspreis zu sparen, da ich von verschiedener Seite gehört hatte, dass sich das zu dem Preis nicht lohne. So als Tipp für alle Sparfüchse: Besucht stattdessen Gaudís Grab in der ebenso schönen Krypta unter der Basilika. Das ist kostenlos ; -)

An Gaudí kommt man in Barcelona nur schwerlich vorbei. Der von ihm entworfene Park Güell veranschaulicht einmal mehr seine Verbindung von Architektur mit der Natur. Ein musikalisches Erlebnis bot sich mir bei dem Auftritt eines Streichertrios in den grottenartigen Säulengängen. Als kleiner Geheimtipp ist außerdem ein Aussichtspunkt zu erwähnen, bei dem man einen fantastischen 360° Rundumblick über Barcelona hat, etwas oberhalb des Parks.

Das Gotik-Viertel in Barcelona ist das historische Zentrum der Stadt. Hier findet man einerseits Überreste aus Antike, Mittelalter und Neuzeit, wie beispielsweise die alte Kathedrale oder die Reste der alten Stadtmauer. Sehr zu empfehlen ist dabei die kostenlose, historische Tour durch die Altstadt. Andererseits spielt sich hier aber auch der größte Teil des Nachtlebens ab, in den Bars, Restaurants und Clubs und mit einer der wohl bekanntesten Straßen Europas mittendrin: La Rambla.

Über das Hostel (übrigens sehr zu empfehlen: „Hello BCN“ – und nein, ich bekomme keine Prozente ^^) konnte ich viele Kurzbekanntschaften schließen. Da war zum Einen John aus Phoenix, Arizona. Pilot und kulinarischer Gourmet, der ungefähr überall in der Stadt schon mal Essen war und mich deshalb in die spanische bzw. katalanische Küche einführen konnte. Typisch sind Pinchos (kleine Häppchen) für zwischendurch, Fideuà (Nudelpfanne mit Meeresfrüchten) als Hauptmahlzeit und Crema Catalana als Nachspeise. Eine fantastische Paella habe ich dann zum Anderen mit Jagriti und Bry, zwei großartigen Mädels aus Kanada, im Hafenviertel der Stadt gegessen. Mit allen dreien war ich auch fast jede Nacht unterwegs beim Feiern. All das ging natürlich trotzdem ganz schön ins Geld und deshalb heißt es jetzt erst mal wieder sparen.

Auch wenn es nicht besonders aufregend ist, will ich es nicht verschweigen. Einen erheblichen Teil der Woche war ich mit Organisieren beschäftigt. Joa, das gehört leider auch dazu! Sowohl was Couchsurfing angeht als auch Workaway war ich auf der Suche nach Gastgebern, hab meine Profile ausgebaut und Bewerbungen geschrieben. Im Moment bin ich immer noch auf der Suche nach einem Gastgeber ab Mitte Mai in Andalusien, um vor Ort zu arbeiten und im Gegenzug Unterkunft und Verpflegung zu erhalten. Ebenso musste meine nächste Woche geplant werden. Bis ich dann nächsten Freitag Anna, eine Freundin aus dem Chor, in Madrid besuche (Yuhuuu :), werde ich von einem Campingplatz aus Tagestouren im Nationalpark „Picos de Europa“ unternehmen. Hier in den Bergen ist nämlich ein Tagesrucksack wesentlich angenehmer als ein schwerer Trekking-Rucksack ^^

Zum Schluss noch eine kurze Reflexion über die letzten zwei Wochen. Im Moment fühlt sich für mich noch Alles sehr nach Urlaub an. Bis ich dann endlich realisiere, dass ich tatsächlich ein Jahr unterwegs sein werde, wird wohl noch mindestens ein Monat ins Land gehen. Der Kontakt zu anderen Kulturen ist zwar durchaus vorhanden, jedoch mit starkem Übergewicht hin zu anderen Reisenden und eher weniger zu Locals („vor Ort Ansässige“ schien mir nicht gerade prägnant – jemand ne Idee? ^^). Auf der anderen Seite ist es jedoch ein unglaublich schönes Gefühl, ein paar Einblicke in die Welt außerhalb der eigenen zu gewinnen und sich selbst gleichsam ständig herauszufordern. Sei es der Versuch, bei Gesprächen wirklich nur Spanisch zu sprechen, oder sei es, sich an die Essenszeiten, die Öffnungszeiten von Geschäften und das ausufernde Nachtleben zu gewöhnen ; -)

Hier geht’s zur Fotostrecke und zum Video…

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